Die ungeliebten Zweifler

„Unser Wissen ist ein kritisches Raten, ein Netz von Hypothesen, ein Gewebe von Vermutungen“ (Karl Popper)

 

 Bildquelle: https://marbec14.wordpress.com/category/klima-lugen/

 

David gegen Goliath

Der Ketzer

Und schuld daran ist nur...

Fundamentalismus im Öko-Gewand

Schafft Denkfreiheit!


David gegen Goliath

Alle reden übers Wetter. Nein, nicht nur der prophetische Meteorologe, der gleich im Anschluss an die Sieben-Uhr-Nachrichten den Wetter-Mix für den folgenden Tag vorhersagt. Es vergeht kein Tag, an dem wir nicht in marktschreierischer Manier mit neuen Zahlen konfrontiert werden, die uns sagen:

Seid auf der Hut! Wir steuern auf die Katastrophe zu! Der Weltuntergang naht!

Klima hat eben Konjunktur. Hochkonjunktur.

Ja, alle reden übers Wetter. Vorbei die Zeiten, als über dieses allerweltsverwertbare Thema noch der belanglose Nachbarschaftsplausch die weitgehende Lufthoheit hatte.

Auch die – scheinbar kleine – Fraktion der Skeptiker, die die Diagnose „Klimawandel“ zwar mehrheitlich mitträgt, jedoch andere Ursachen für diesen ausfindig macht und folglich neue Wege im Klima- und Umweltschutz favorisiert. Im politischen Mainstream kämpft sie jedoch wie einst Don Quichotte gegen die Windmühlen einer von Politikern, Intellektuellen und Wissenschaftlern zunehmend unkritisch und mit quasireligiöser Inbrunst propagierten Idee.

Auch Google scheint davon zu profitieren, ob nun gewollt oder nicht. Die von einem amerikanischen Studentenduo entwickelte Suchmaschine listet etwa 3.180.000 Treffer auf, nachdem ich „Klimawandel“ in die Suchmaske eingegeben habe. 3.180.000! „Klimaskeptiker“ liefert mir gerade einmal etwas über 21.000 Resultate. Um nicht gleich dem Vorwurf eines „unkritischen Umgangs mit den Medien“ ausgesetzt zu werden: Google mag streitbar sein, aber die Tatsache, dass dieses Medium einen prominenten Platz als eine der meistgenutzten und ausgereiftesten Plattformen im weltumspannenden Datennetz einnimmt, ist ein wichtiger Indikator für die Kräftemessung innerhalb der medialen Präsenz. Und diese Kräfte scharen sich mehrheitlich um die Apologeten der grünen Bewegung, die ihrerseits – nicht selten mit unlauteren Mitteln – alles und jeden bekämpft, der nicht hundertprozentige Kompatibilität zu dem verordneten Weltbild der unmittelbar bevorstehenden Apokalypse zeigt.

Bilder lügen nicht, sollte man meinen. Sie ziehen uns magisch in ihren Bann, mehr als jeder Text. Wer sich das Endzeitepos „The Day after Tomorrow“ oder Al Gores “Eine unbequeme Wahrheit” angesehen hat, wird dies bestätigen. Der unkritische Tagesschaukonsument, der die dramatischen Bilder vom Hurrikan „Kathrina“ ebenso vor Augen hat wie diejenigen des einsam auf einer Scholle treibenden Eisbären darf sich derselben Fraktion zurechnen. Dass diese Spezies im Laufe ihrer Entwicklung schon mehrere erdgeschichtliche Warmzeiten unbeschadet überstanden hat und deren Bestand sich innerhalb von 50 Jahren um den Faktor 5 erhöhte, passt da nicht ins Konzept. Es steht wirklich schlimm um diese Welt, folgert der Durchschnittsbürger. Das uralte Naturgesetz der Nachrichtenmacher, dass eben nur schlechte Nachrichten wirklich gute sind, weil sie Quote bringen und das Publikum bei Laune halten, entfaltet wieder einmal seine volle Wirkung!  

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Der Ketzer

In dieser Situation sind Menschen wie Björn Lomborg wirklich nicht zu beneiden. Der 43- jährige Politologe aus Kopenhagen wirkt auf viele wie ein Störenfried, der die letzten, ultimativen Wahrheiten der grünen Bewegung in Frage stellt. Der ehemalige Greenpeace- Aktivist, der noch 1990 in einem wütenden Leserbrief an eine dänische Zeitschrift den Klimawandel als eine große Gefahr bezeichnete, ist von dieser Einstellung grundsätzlich nicht abgerückt. Doch: „Mir geht es nicht um die Größe eines Problems, sondern um die Wirksamkeit von Lösungen,“ so sein Credo, dass er  den Lesern des Nachrichtenmagazins SPIEGEL zum Besten gibt.

Der unter anderem von ihm ins Leben gerufene „Kopenhagener Konsens“ ist ein Kind dieses Gedankens. Dieses Projekt versucht auf der rationellen Basis von Kosten-Nutzen-Analysen Prioritäten zu setzen für die wichtigsten Herausforderungen der Menschheit. Seine Vertreter sehen dabei die Bekämpfung von Hunger, AIDS oder Malaria ganz oben auf Liste. Auf den nachfolgenden Plätzen finden sich eine ausreichende Wasserversorgung, der Zugang zu sanitären Einrichtungen, der Abbau von Handelshemmnissen und die Bekämpfung der Korruption. Die globale Erwärmung nimmt in einer insgesamt 17 Punkte umfassenden Agenda lediglich Platz 15 ein.  

Lomborg, bekennender Vegetarier und bislang allen Versuchungen abhold geblieben, ein Auto sein Eigen nennen zu können, versucht im selben Interview dieses Gedankengebäude den Lesern komprimiert nahe zubringen. „Wenn ich etwas Gutes tun will, dann spende ich lieber ans Rote Kreuz. Damit bewirke ich weit mehr Gutes, als wenn ich versuche, meine Kohlendioxidemissionen zu verringern.“ Den aktionistischen Verfechtern der gängigen Klimatheorien unterstellt er darüber hinaus unterschwellig Doppelmoral, denn von Aids und Malaria sei letztlich vor allem die (bevölkerungsstarke) Dritte Welt betroffen, während der Klimawandel auch die Kinder der Ersten Welt tangieren könne. Auch der Aspekt eventueller positiver Seiten der klimatischen Veränderungen kommt nicht zu kurz. Ganz abgesehen davon, dass man seinen Lebensabend wohl eher in südlichen, also wärmeren Gefilden verbringen möchte und nicht etwa in Helsinki, so der 43-jährige, werde die Abnahme der Anzahl der Kältetoten die Zunahme der Hitzetoten mehr als kompensieren. Angesichts eines steigenden Meeresspiegels rät er zu konventionellen Mitteln, wie etwa dem Deichbau, da diesem Phänomen ohnehin kaum beizukommen sei.

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Und schuld daran ist nur...

Björn Lomborg - ein einsamer Rufer auf weiter Flur? Weit gefehlt. Er hat seine Mitstreiter. Heiligenroth im Westerwald, etwa 1.400 Einwohner zählend und drei Kilometer von Montabaur entfernt. Dort trafen sich am 21. Juli letzten Jahres, einer Einladung des Architekten Dieter Krämer folgend, 15 Experten unterschiedlicher Fachrichtungen um ein Zeichen zu setzen gegen Windkraftanlagen und die aus ihrer Sicht falsche Klimawissenschaft und -politik. In ihrem sechs Punkte umfassenden Manifest echauffieren sich die Verfasser dabei insbesondere über die Geißelung des Spurengases CO2 als - natürlich - einzigem Verantwortlichen für den Klimaumschwung. Das Klima, so die Kernaussage, ist durch von Menschen verursachte CO2-Emissionen nicht nachweisbar zu beeinflussen.

 

Mit Argumenten zur Untermauerung ihrer Sichtweisen geizen die Verfasser nicht. In der Tat ist CO2 mit einem Anteil von gerade einmal 0,038 % in der Lufthülle vertreten. Alle Maßnahmen fußten doch auf der These, „dass zusätzliches CO2 in der Atmosphäre seit Beginn der industriellen Revolution ab der Mitte des 19. Jahrhunderts zu einer Erwärmung im 20. Jahrhundert geführt hat.“ Fakt ist: Seit 1860, als man mit präzisen und regelmäßigen Temperaturaufzeichnungen begann, sind die Durchschnittstemperaturen auf der nördlichen Halbkugel um etwa 0,6 Grad Celsius gestiegen. Während sich die Menge des vom Menschen verursachten Kohlendioxids in der Atmosphäre seit der industriellen Revolution stetig erhöht hat, verlief die entsprechende Temperaturkurve eher zyklisch und zeigt vier klar abzugrenzende Phasen. Zwischen 1860 und 1915 gab es so gut wie keine Veränderung der Temperaturen in der nördlichen Hemisphäre. Ein Anstieg von etwa 0,4 Grad Celsius wird hingegen für die Zeit von 1915 bis 1945 verzeichnet. Dem folgte zwischen 1945 bis 1975 eine Abkühlung von zirka 0,2 Grad. Schließlich gab es zwischen 1975 und 2000 einen neuerlichen Temperaturanstieg von etwa 0,4 Grad, womit man über das ganze vergangene Jahrhundert auf eine Nettoerwärmung von 0,6 Grad Celsius kommt. Und alle Naturgesetze belegten diametral zu den landläufig kolportierten Aussagen, dass die Temperatur die Ursache für eine Freisetzung von CO2 ist und nicht umgekehrt. Der Tagesgang des CO2, die jahreszeitliche Schwankung und die nachgewiesene Zeitverzögerung der CO2-Ausgasung zeigten den eindeutig von der Temperatur gesteuerten Vorgang. So sank der CO2-Gehalt der Atmosphäre zur wärmsten Zeit des Holozäns, der jüngsten geologischen Epoche der Erdgeschichte, vor etwa 8000 Jahren nach Ende der letzten Eiszeit auf ein Minimum von etwa 260 ppm (parts per million), um bei zunehmender Abkühlung auf nun etwa 380 ppm anzusteigen. Aus diesen Fakten folgern die Experten, dass die aus Klimamodellen abgeleiteten Szenarien der zukünftigen Entwicklung des Klimas spekulativ sind und im Widerspruch zur Klimageschichte stünden.

 

Allen Skeptikern gemein ist die Verärgerung darüber, dass CO2 dessen wichtigste Funktion, nämlich die des Sauerstoffproduzenten, gänzlich abgesprochen wird. Denn ein Mehr an CO2 fördert mittels Photosynthese das Pflanzenwachstum und höhere Temperaturen sichern die Ernährung von Mensch und Tier. Ein CO2-Anstieg bewirkt z. B. eine massive Ertragssteigerung diverser Getreidearten ebenso, wie von Obst, Hülsenfrüchten und Knollengewächsen. Eine Konzentration von beispielsweise 1200 ppm CO2 lässt Weizen optimal wachsen. Eine Tatsache, die gerne unterschlagen wird. Wie lässt es sich denn sonst erklären, dass die Sahara seit gut zwei Jahrzehnten kontinuierlich auf dem Rückzug ist und die zuvor verwüstete Fläche mittlerweile von einer breiten Vegetation verdrängt wird?

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Fundamentalismus im Öko-Gewand

Es ist also sicher: Wenn wir nicht sofort „etwas tun“ kollabiert die Erde! Das vermitteln uns in seltener Eintracht unisono Bild, Spiegel, Stern, die Kanzlerin und Herr Gabriel vom Umweltministerium qua Amt. Tatsächlich gab und gibt es im Laufe der Erdgeschichte, wie uns spätestens im Schulunterricht vermittelt wurde, stets einen Klimawandel mit wechselnden Warm- und Kaltzeiten. Dass Hannibal in der ausgehenden römischen Warmzeit mit Elefanten die Alpen überqueren konnte und die Römer dort in 2800 m Höhe nach Eisen und anderen Erzen gruben, sollte zu denken geben. Diese frühzeitlichen Bergwerke wurden erst im Mittelalter wieder entdeckt. Oder warum sonst benannten die Wikinger die von ihnen entdeckte große Insel denn Grönland (=Grünland)? Grönland wird wieder grüner, oh ja! Nur, weswegen wird dann so geflissentlich unterschlagen, dass die Gletscher auf der südlichen Hemisphäre im Wachsen begriffen sind?! Und Wärme heißt Leben! Was uns auf diesem Planeten angenehme Temperaturen sichert und uns damit Leben spendet, ist der sogenannte Treibhauseffekt, der etwas von der Wärme der Sonnenstrahlung einfängt. Er wird zum größten Teil – zu etwa 75–95% – durch Wolken und andere Formen von Wasserdampf verursacht; den Grossteil des Rests übernimmt CO2.  

 

 

Zwischenfrage: Was ist überhaupt Klima?  

 

Wikipedia, vom Zeitgeist mittlerweile in den Stand eines digitalen Brockhaus erhoben, definiert es als „die Gesamtheit aller meteorologischen Ursachen, die für den durchschnittlichen Zustand der Erdatmosphäre an einem Ort verantwortlich sind.“ An einem Ort. Das lässt aufhorchen. „Meteorologische Ursachen“ sind wetterbestimmende Größen, die Luftdruck, -temperatur, -feuchte, Windgeschwindigkeit und weitere Parameter wie die Verteilung von Landmassen und Meeren, die Umlaufbahn der Erde um die Sonne oder die Sonnenaktivität an sich. Einzelne Wetterereignisse wie das Sturmtief „Kyrill“ dürfen dabei, bei allen Verheerungen die sie anrichten, nur in einem sehr langfristigen ermittelten Zusammenhang gesehen werden. Die für die Zukunft vorausgesagten Horrorszenarien übersehen, dass 71% der Erdoberfläche aus Ozeanen bestehen, die den größten Wärme- und CO2-Regulator darstellen. Dass Klima vereinfacht Wetterstatistik ist und auch astrophysikalische Faktoren einen nachweislichen Einfluss auf das Klima haben, lässt man zuweilen auch gerne unter den Tisch fallen.

Der mediale Einheitsbrei zeigt indessen seine Wirkung: Banken und Börsen freuen sich über den Handel mit Emissionsrechten, Rückversicherungen über kräftige Preiserhöhungen für Policen. Auch die Landwirte haben ausnahmsweise mal keinen Grund zum Meckern: Für den Anbau von Biosprit-Pflanzen winken ergiebige Subventionen. Wie sich dies auf die Welternährungslage auswirken kann, will man sich dagegen lieber nicht ausmalen. Und, last but not least: auch die linientreuen Klimawissenschaftler werden für ihre Dienste reichlich entlohnt. Weltweit flossen in den vergangenen 15 Jahren zweistellige Milliarden-Dollarbeträge in ihr Forschungsgebiet. Da darf natürlich auch die Politikerkaste nicht abseits stehen und das nicht enden wollende Mantra vom Klimaschutz zu allen passenden und unpassenden Gelegenheiten herunterspulen. Auch hier gilt: Wer den eigenen Verstand – soweit vorhanden – ausschaltet und nachplappert was vom Mainstream verordnet ist, steht auf der Gewinnerseite und darf auf seine Wiederwahl in hohe Ämter ebenso hoffen wie auf das muntere Drehen der Steuerschraube.

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Schafft Denkfreiheit!

Ob eine Vorhersage des Weltklimas für das kommende Jahrhundert Sinn macht, wenn schon die Prognose für die Entwicklung der Volkswirtschaft im kommenden Jahr Probleme bereitet, die noch dazu von weitaus weniger Unbekannten tangiert wird? Wie groß die Rolle des Kohlendioxids ist, wie stark der Mensch das Klimageschehen beeinflusst und insbesondere wie sicher die Hochrechnungen sind, mit denen die Temperatur der Zukunft insbesondere vom IPCC (Weltklimarat) vorausgesagt wird, ist nach wie vor umstritten.

Ein zweiter Denkansatz verdeutlicht die Problematik: Klimaschutz ist nicht gleich Umweltschutz. Wenn alle Mittel wie geplant in die „Klimarettung“ gepumpt werden, geraten Überfischung, die Zerstörung der Tropenwälder, Luft- und Wasserverschmutzung in Entwicklungsländern schnell und lange aus dem Blickfeld. Besonders paradox: Regenwald wird gerodet, um Ölpalm- und Zuckerrohrplantagen für die unkritisch betrachteten Bio- Treibstoffe anzupflanzen.

Die Medien müssen sich verstärkt ihrer Aufgabe bewusst werden, im Sinne eines demokratischen Diskurses dem Pluralismus wieder einen stärkeren Stellenwert einzuräumen. Konkret bedeutet dies, auch abweichende Ansichten zu berücksichtigen, um so den Medienkonsumenten zur Meinungsbildung zu befähigen. Alles andere ist schlichtweg Manipulation.

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